Richtlinien zur Haltung bzw. Pflege
des Grüner Leguans (Iguana Iguana)

Terrarium:
Mindestgröße für ein adultes Paar ca. 200 x 200 x 150 cm. Niemals zwei adulte (geschlechtsreife) Männchen vergessellschaften, da es zu Beschädigungskämpfen kommen kann.

Einrichtung:
Mehrere quer verlaufende knorrige Äste. Geräumiges Wasserbecken (Wassertemperatur 25 bis 28 C).

Bodengrund:
Kunstrasen, Zeitungspapier, Hobelspäne und Quarzsand haben sich bewährt. Bei Jungtieren niemals Hobelspäne verwenden, da diese bei Aufnahme zu lebensgefährlichen Darmverstopfungen führen.

Temperatur:
Tagsüber 25 bis 30 °C. Nachtabsenkung bis auf ca. 20 °C. Mittels Heizstrahler einige Sonnenplätze schaffen, an denen die Temperatur bis auf ca. 40 °C ansteigt.

Licht:
Das ganze Jahr hindurch kann die Beleutungsdauer 12 Stunden betragen.  Jungtiere täglich, adulte Tiere zwei- bis dreimal die Woche, mit Osram-Ultra- vitalux-Leutche 300W (UV-Bestrahlung) aus ca. einem Meter Abstand je 20 Minuten lang bestrahlen.

Luftfeuchtigkeit:
Tagsüber 50 bis 80 %, nachts 80 bis 100 %. Grüne Leguane können bei schönem Wetter tagsüber in einer Freilandvoliere gehalten werden.

Richtlinien zur Ernährung von Iguana Iguana

Nahrungsmitteltabelle

Die Nahrung sollte zu 80 bis 90 % aus vegetarischer und maximal zu 10 bis 20 % aus tierischer Kost bestehen. Bei der Pflanzenkost sollte der Früchteanteil maximal 30 bis 40 % betragen.

Früchte: Äpfel, Birnen, Pflaumen, Kirschen, Melonen, Kiwis, Apfelsinen, Pfirsiche, Weintrauben, Erdbeeren, Himbeeren und Bananen (letztere nur in geringen Mengen)

Blattgemüse: Löwenzahn, Breit- ,Spitzwegerich, Zitronenmelisse, Sauerampfer, Rhabarber, Beinwell, Kohl, Salat, Lauch, Klee, Milchdistel und viele andere Kräuter.

Zu beachten wäre, daß Sauerampfer und Rhabarber (enthalten Oxalsäure, durch Kalziumoxalatbildung wird der Blutkalziumspiegel gesenkt), Beinwell(enthält Saponine, welche die Roten Blutkörperchen zerstört) und Kohl (enthält Senfölglykoside, die eventuell kropferzeugend wirken) nur in geringen Mengen verfüttert werden sollte.

Sonstiges Gemüse: Karotten, Paprika, Gurke, Zucchini, Auberginen und Tomaten.

Sprossen und Keimlinge von: Kresse, Luzerne, Linsen, Erbsen, Senf, Sonnenblumenkernen,Weizen, Leinsamen, Rettich und Sojabohnen.
Keine Keimlinge von Buchweizen verfüttern (enthält Fagopyrin, führt zu Überempfindlichkeit gegenüber Licht).

Tierische Nahrung: Insekten (Grillen, Heimchen, Heuschrecken, Argent. Waldschaben), Mäuse und eventuell auch Fische.

Katzen- und Hundefutter ist nicht für die Ernährung von Leguanen geeignet, da es zu Erkrankungen der inneren Organe führen kann !!!!!!

Vitamine: Ein zuviel an Vitaminen ist ebenso schädlich wie zuwenig. Besonders zu erwähnen ist das Vitamin D3.

Richtdosierung:     Jungtiere 500 bis 1000 i.E. D3/kg KM wöchentlich
                                 Adulte Tiere 100 bis 500 i.E. D3/kg KM wöchentlich.   (kg KM = pro kg Köpermasse)

Bewährte Präparate:
Multibionta (Merck, Darmstadt)
Multi-Mulsin (MUCOS, Geretsried)
Crescovit (IFA Merrieux GmbH, Laupheim)

Mineralstoffe: Mit einer Überdosierung ist nicht zu rechnen.

Bewährtes Präparat: Korvimin ZVT (Wirtschaftsgenossenschaft Deutscher Tierärzt, Hannover)
Zusätzlich kann man den Tieren geriebene Sepiaschale anbieten (vorher Perlmuttrücken entfernen), die die Tiere bei Bedarf selbst aufnehmen.